Die Rolle des WZV Paunzhausen

Soweit mir bekannt ist, geht der Vorschlag zur Verbindung der Wasserversorgungen von Ilmmünster und Hettenshausen auf den Wassermeister des WZV, Herrn Pallauf, zurück. Dieser Vorschlag ist sehr gut, erhöht er doch die Versorgungssicherheit für beide Gemeinden.

Dass der WZV als technischer Betriebsführer unserer Wasserversorgung auf mögliche Risiken durch den Bauzustand der bestehenden Wasserbehälter hinweist, ist ebenfalls im Interesse der Bürger von Ilmmünster und Hettenshausen.

Problematisch wird es, wenn Aussagen von Mitarbeitern des WZV in einem Kontext stehen, in dem sie Verunsicherung erzeugen und mit dem Hinweis auf Zeitdruck die Durchsetzung einer überteuerten und unwirtschaftlichen Lösung begünstigen, ohne dass die reale Situation qualifiziert analysiert wurde.

In diesem Zusammenhang möchte ich als Beispiel die Aussage des Wassermeisters Herr Pallauf „Wenn Sie die jetzigen Behälter lassen: Wenn es in Hettenshausen brennt, dann braucht die Feuerwehr ganz schnell die 600 Kubikmeter Wasser“ nennen, die in einem Beitrag im Pfaffenhofener Kurier wiedergegeben ist. In einem persönlichen Gespräch sagte mir Herr Pallauf, beim Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens hätte er wegen hohen Löschwasserverbrauchs einen Niedrigwasseralarm erhalten. Dies ist zwar eine wichtige Erfahrung, begründet aber keineswegs ohne Detailanalyse den Neubau größerer Speicher. Die jetzigen Hochbehälter in Hettenshausen werden nach meinem Kenntnisstand als Gegenbehälter betrieben und zyklisch gefüllt und entleert. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass die Hochbehälter bereits zu Beginn der Löscharbeiten nur zu einem Teil, eventuell einem kleinen Teil, gefüllt waren. Es ist auch keineswegs sicher, dass gleich zu Beginn der Löscharbeiten der Brunnen aktiviert wurde, um Wasser nachzuliefern. Wenn jedoch beispielsweise zu Löschbeginn nur 200m³ des Gesamtvolumens von 580m³ gefüllt waren, lassen die Beobachtungen des Wassermeisters keine Aussage hinsichtlich einer notwendigen Vergrößerung der Trinkwasserspeicher zu, die Aussagen führen ohne Betrachtung möglicher Hintergründe zu Fehleinschätzungen und damit Fehlentscheidungen der Gemeinderäte.

Die auf Anfrage des Bürgermeisters Herr Ott abgegebene und in einem Beitrag im Pfaffenhofener Kurier wiedergegebene Stellungnahme des Geschäftsleiters des WZV, Herr Popp, meine Vorschläge seien im konkreten Fall nicht umsetzbar, erfolgte, ohne dass Herr Popp meine Vorschläge im Detail kennen konnte – er hatte zuvor nie mit mir über diese Vorschläge gesprochen. Wenngleich die Kosten der technischen Betriebsführung faktisch von den Bürgern mit der Wasserrechnung bezahlt werden, wird doch der Auftrag von der Gemeindeverwaltung vergeben, Arbeitsplätze im WZV hängen also von den Entscheidungen von Gemeinderat, Bürgermeister und Verwaltung ab. Das wirft die Frage auf, inwieweit die Aussage von Herrn Popp, die Fortführung des Baus des (Hoch-)Behälters sei unumgänglich, da erst nach dessen Inbetriebnahme der Brunnen saniert werden könne, auch diesem Abhängigkeitsverhältnis geschuldet ist. In einem Telefonat mit Herr Popp, in dem ich die von ihm genannten Zusammenhänge klären wollte, äußerte er mir gegenüber, er sei kein Techniker und das könne nur ein Ingenieurbüro beurteilen. Die Katze beißt sich in den Schwanz, die Aussage führt uns wieder zum planenden Büro.